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Maltit, auch Maltitol genannt, ist ein Ersatz für Saccharose, ebenso wie
Genaugenommen gehört Maltitol zu den Alkoholen (Polyole) und wird aus Maltose gewonnen. Als Quelle dienen meist Mais, Weizen oder Kartoffel. Wird Maltit aus einer gentechnisch veränderten Quelle hergestellt, ist es zu deklarieren (E 965). Nahrungsmittel mit Maltit gelten als saccharosefrei. Da sie jedoch nichts anderes als Kohlenhydrate sind, führt low-carb in die Irre. Maltit hat immer noch einen Joule-Anteil von 70 Prozent gegenüber Saccharose. Zudem beeinflusst es den Glukosespiegel. Der glykämische Index beträgt bei der flüssigen Variante 52 (Saccharose: 60), bei der pulvrigen hingegen 35. Daher ist es sowohl zum Abnehmen als auch bei Diabetes nur mit Vorsicht zu empfehlen.
Die Nahrungsmittelindustrie produziert Maltit durch den Abbau von pflanzlichem Polysaccharid. Dazu verwendet sie Enzyme, die vorwiegend gentechnisch oder biotechnisch verändert wurden. Wurde Maltit mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen (Enzymen) hergestellt, ist es nicht kennzeichnungspflichtig. Der Vorgang nennt sich auch Hydrierung von Glukose. Bei diesem Prozess entstehen Dextrine (kurze Glukoseketten). Das hydrolisierte Dextrin wird hydriert, um es in Alkohol umzuwandeln.
In der Regel ist Maltit nach der Verarbeitung als weisses Pulver verfügbar. Der glykämische Index liegt bei 35 und damit im niedrigen Bereich (unter 55). Der glykämische Index zeigt an, wie stark der Glukosespiegel durch einen Nährstoff ansteigt. Damit ist Maltit in der pulvrigen Variante für Diabetiker gut geeignet. Maltitol-Sirup hingegen besteht zu etwa 50 Prozent aus Maltit, der Rest ist Wasser. Auf Verpackungen ist er als E 965 i deklariert (wenn es aus gentechnisch veränderter Quelle hergestellt wird). Er tritt auch auf unter den Bezeichnungen
Maltitol enthält einen geringen Anteil Sorbit und wird als Glukose sofort in Energie umgewandelt. Daher wird es gern in Sportgetränken verwendet. Der glykämische Index von 52 ist kaum niedriger als bei der Saccharose (60). Damit ist es bei Diabetes gegenüber dem Pulver im Nachteil.
Maltit unterscheidet sich strukturell von Saccharose und bindet sich nicht zu 100 Prozent an die Geschmacksrezeptoren. Die Süsskraft liegt bei etwa 90 Prozent der Saccharose. Damit du die gleiche Süsskraft wie bei Saccharose erhältst, musst du Nahrungsmittel stärker süssen. Würdest du Saccharose durch Maltit eins zu eins ersetzen, empfändest du das Genussmittel als weniger süss. Das ist gleichzeitig der bedeutendste Unterschied zu Süssungsmitteln wie Aspartam. Dessen Süsskraft ist fast doppelt so hoch wie bei der Saccharose. Daher benötigst du von diesen Süssungsmitteln weniger, um die gleiche Süsse zu erzielen.
Maltit erfüllt unterschiedliche technologische Aufgaben für die Nahrungsmittelindustrie. Dazu gehören:
Maltit verlängert in erster Linie die Haltbarkeitsdauer und senkt die Kosten der Industrie. Zudem gibt es Nahrungsmitteln Geschmack, Struktur, Volumen und ein angenehmes Mundgefühl. Vorteilhaft für die Hersteller industriell gefertigter Nahrungsmittel ist, dass Maltit bis zu einer gewissen Dosis als unbedenklich gilt.
Aufgrund der guten technologischen Eigenschaften ist Maltit in zahlreichen industriell zubereiteten Nahrungsmitteln enthalten, etwa:
Industriell gewonnenes Maltit hat wie jeder Saccharose-Ersatz Vorteile. Dazu gehört, dass es nicht leicht von Bakterien im Mund fermentiert wird und deshalb keine Karies fördert. Daher setzt es die Industrie gern in Bonbons, Kaugummis und Schaumküssen ein – für Eltern ein Argument, ihren Kindern Süssigkeiten zu erlauben. Maltit hat aber auch Nebenwirkungen wie
Da es nicht in der Mundhöhle abgebaut wird, sondern im Dickdarm, kommt es zur Gasbildung, vor allem dann, wenn du deine Darmflora überlastest. Allerdings müssen die negativen Effekte nicht durch den Genuss im Übermass kommen. Jeder Organismus reagiert anders auf künstlichen Saccharose-Ersatz. Nahrungsmittelintoleranzen wie die Fructose-Unverträglichkeit können ebenfalls eine abführende Wirkung haben. Doch wieviel Saccharose-Ersatz ist überhaupt in Nahrungsmitteln erlaubt? Relevant ist der sogenannte „ADI-Wert“ (acceptable daily intake). Er steht für die Menge, die bei lebenslanger täglicher Aufnahme bedenkenlos ist. Der Wert hängt vom Körpergewicht ab, weshalb er bei Kindern niedriger liegt als bei Erwachsenen. Eine tägliche Dosis von etwa 30 Gramm solltest du deinem Darm zuliebe nicht überschreiten. Ohnehin muss jedes Nahrungsmittel, das mehr als zehn Prozent Maltit enthält, mit dem Hinweis versehen sein „kann bei übermässigem Verzehr abführend wirken“.
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