Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Ernährungsberater in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Divertikulitis Ernährung: Beschwerden mit den richtigen Lebensmitteln effektiv mindern

Divertikulitis Ernährung: Beschwerden mit den richtigen Lebensmitteln effektiv mindern

Divertikulitis ist eine Erkrankung des Darms, deren Symptome den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Eine individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Divertikulitis Ernährung ist bei der Behandlung besonders wichtig – nicht nur, um die Beschwerden zu lindern, sondern auch, um Komplikationen zu vermeiden. Was es genau mit der Divertikelkrankheit auf sich hat, warum ein Arztbesuch unerlässlich ist und wie du Krankheitsschüben effektiv vorbeugen kannst, erfährst du hier.

Was ist die Divertikelkrankheit?

Bei den Darmdivertikeln handelt es sich um Ausstülpungen in der Darmwand. Sie treten vor allem an strukturell schwachen Stellen auf, zum Beispiel in Gefässlücken. Die Krankheit betrifft häufig Menschen ab 70, denn mit zunehmendem Alter wird das Bindegewebe im Darm immer schwächer. In 80 Prozent der Fälle bereiten die Ausstülpungen keine Probleme – der Mediziner spricht in diesem Fall von einer asymptomatischen Divertikulitis. Unter Umständen kommt es jedoch zu Entzündungen, die neben Schmerzen auch Verdauungsprobleme und Fieber verursachen können.

Was sind die Symptome und Beschwerden bei der Divertikelkrankheit?

Die Divertikelkrankheit geht mit typischen Beschwerden einher:

  • Schmerzen im Unterbauch
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Fieber
  • Blut im Stuhl
  • allgemeines Krankheitsgefühl

Die Ausstülpungen treten zu 90 Prozent im vorletzten, linksseitigen Abschnitt des Dickdarms auf, weshalb die meisten Patienten über Schmerzen im linken Unterbauch klagen. Divertikel im Dünndarm sind seltener und verursachen in der Regel keine Symptome. Viele Patienten spüren zudem eine Verhärtung im Bauchraum, die empfindlich auf Druck reagiert. Betroffene berichten ausserdem, dass die Symptome nach dem Stuhlgang häufig nachlassen.

Wodurch wird eine Divertikulitis verursacht?

Eine zunehmende Bindegewebsschwäche im Alter ist die häufigste Ursache für eine Divertikulitis. Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die die Bildung von Ausstülpungen in der Darmwand begünstigen können:

  • chronische Verstopfung
  • ballaststoffarme Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht

Die Ernährung spielt bei der Entstehung von Divertikulitis eine herausragende Rolle. Ist die Ernährung sehr ballaststoffarm, wird die Verdauung erschwert, während der regelmässige Verzehr von rotem Fleisch Entzündungen fördern kann.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Obwohl Divertikel in der Darmwand in der Regel harmlos sind, solltest du bei den genannten Symptomen immer einen Arzt aufsuchen – schon allein, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschliessen. Ausserdem verringerst du auf diese Weise das Risiko für Abszesse, Durchbrüche, einen Darmverschluss und andere Komplikationen. Ein erstes Gespräch, die Anamnese, gibt dem Arzt Hinweise auf die mögliche Diagnose Divertikulitis. Danach folgt eine körperliche Untersuchung, die im Wesentlichen aus einer Bauchabtastung besteht. Mit einem Stethoskop kann der Arzt deinen Bauchraum auch abhören, um die Darmgeräusche einzuschätzen. Eine Blutuntersuchung zeigt, ob eine Entzündung im Körper vorliegt, während eine Ultraschalluntersuchung und eine Computertomografie Ausstülpungen und Entzündungen auch optisch sichtbar machen. Eine Darmspiegelung wird im akuten Stadium einer Divertikulitis nicht durchgeführt. Vier bis sechs Wochen nach Abklingen der Entzündung ist es jedoch ratsam, den Darm genauer in Augenschein zu nehmen, um entzündliche Darmerkrankungen und Tumore auszuschliessen.

Wie sieht die Behandlung von Divertikulitis aus?

Im akuten Stadium der Divertikelkrankheit verordnet der Arzt in der Regel Antibiotika, damit Entzündungen zurückgehen und Engstellen im Darm sich wieder weiten. Zusätzlich ist es empfehlenswert, nur leichte Kost und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Behandlung zu unterstützen. Da Antibiotika die Darmflora durcheinander bringen, ist es nach Abklingen der Entzündungen sinnvoll, den Aufbau der Darmflora mit mikrobiotischen Präparaten zu fördern. Nur in schweren Fällen, zum Beispiel bei sehr starken Blutungen oder bei einem drohenden Darmdurchbruch, ist eine Operation notwendig. Auch dann, wenn die Entzündungen in kurzen Abständen immer wieder auftreten, rät der behandelnde Arzt dir womöglich zu einer operativen Entfernung des betroffenen Darmabschnitts.

Wie sollte ich mich bei Divertikulitis ernähren?

Mit der richtigen Divertikulitis Ernährung kannst du deine Beschwerden lindern und neuen Krankheitsschüben vorbeugen. Dabei gilt: Bei akuten Entzündungen empfiehlt sich eine leicht verdauliche Schonkost. Auf Lebensmittel folgende Lebensmittel solltest du in dieser Krankheitsphase besser verzichten, um die Verdauungsorgane zu entlasten:

  • ballaststoffreiche Lebensmittel
  • Kaffee
  • Alkohol
  • rotes Fleisch
  • Eier
  • Milchprodukte
  • kohlensäurehaltige Getränke

Des Weiteren gilt: Nimm über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten zu dir, iss langsam und kaue gründlich. In Absprache mit dem Arzt kannst du auch mikrobiologische Präparate einnehmen, um Entzündungen zu hemmen und die Regeneration des Darms zu fördern.

Wie beuge ich Entzündungen bei Divertikulitis vor?

Damit sich die Ausstülpungen im Darm gar nicht erst entzünden, solltest du grundsätzlich auf deine Ernährung achten. Verzichte weitgehend auf rotes Fleisch und versorge deinen Körper mit ausreichend Ballaststoffen, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen. Um die Erkrankung langfristig in den Griff zu kriegen, solltest du zudem Übergewicht vermeiden oder reduzieren, dich viel bewegen und dir genügend Auszeiten vom Alltag gönnen. Achte ausserdem auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr: Sofern dein Arzt dir nichts anderes rät, sind zwei Liter pro Tag empfehlenswert.

Der Ernährungsberatungsvergleich für die Schweiz. Finde die besten Ernährungsberater in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Ballaststoffreiche Ernährung: Wissenswertes rund um die wichtigen Ernährungsbestandteile

Ballaststoffe gehören zu den wichtigsten Bestandteilen unserer Ernährung. Sie sind gesund, machen satt und erfüllen zahlreiche Funktionen im Organismus. In diesem Artikel erfährst du, was eine ballaststoffreiche Ernährung ausmacht und in welchen Lebensmitteln besonders viele Ballaststoffe enthalten sind. Darüber hinaus werden auch alle anderen wichtigen Fragen rund um das Thema Ballaststoffe beantwortet.

Low-Carb-Lebensmittel: Sind Sie der Schlüssel zum langfristigen Abnehmen?

Low Carb gehört zu den beliebtesten Ernährungsformen überhaupt. Viele schwören auf die kohlenhydratarme Ernährungsweise, da sie sich positiv auf die Figur auswirkt und für viele auch eine gesundheitsfördernde Ernährungsform darstellt. Ob Low-Carb-Lebensmittel wirklich so gesund sind und worauf du bei dieser Ernährung achten solltest, erfährst du in dem folgenden Artikel.

Rheuma Ernährung: Entzündungshemmendes Essen für gesunde Knochen und Gelenke

Rheuma ist eine entzündliche Erkrankung, die sowohl ältere als auch junge Menschen treffen kann. Wie aber sieht die richtige Ernährung bei Rheuma aus? Mit der richtigen Ernährung kannst du deine Beschwerden deutlich mildern und brauchst vielleicht sogar weniger Medikamente. Betroffene sollten sich für eine gesunde Mittelmeerkost entscheiden und können so die Therapie von Rheuma durch Ernährung unterstützen.

Asparaginsäure: Wundermittel oder Flop?

Ist der Hype um die Asparaginsäure berechtigt? Die viel beworbene Aminosäure soll für unsere Gesundheit ebenso wichtig sein wie Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe. Sie wird als Nahrungsergänzungsmittel für Sportler und Bodybuilder beworben. Zudem sollen Untersuchungen an Tieren gezeigt haben, dass D-Asparaginsäure die Bildung von Testosteron ankurbeln kann. Macht es also Sinn, wenn Männer diese Substanz als Nahrungssupplement einnehmen? Hier findest du alle wichtigen Informationen über D-Asparaginsäure, L-Asparaginsäure und Aspartat.

Maltit: Mit dem Zuckeraustauschstoff das Leben kalorienreduziert versüssen

Maltit ist in der Nahrungsmittelindustrie sehr beliebt. Das aus Maltose gewonnene Süssungsmittel lässt sich gut als zuckerfrei und low-carb vermarkten. Im Zuge einer gesundheitsbewussten Ernährung greifen Konsumenten vermehrt zu solchen Produkten. „Leichte“ Lebensmittel ziehen magisch an und lassen sich gut in eine Diät integrieren. Da Maltit einen geringen Einfluss auf den Glukosespiegel hat, darf es auch bei Diabetes konsumiert werden. Doch was ist dran an den Aussagen der Nahrungsmittelindustrie? Führen sie die Konsumenten in die Irre oder enthalten die Versprechen ein Körnchen Wahrheit? Ist Maltit die perfekte Alternative zum Haushaltszucker, der Saccharose? Erfahre hier Wissenswertes zum Saccharose-Ersatz.

Die Chylomikronen und ihre Funktionen im Körper

In unserer modernen Zeit weiss wohl jeder, was Proteine und Fettsäuren sind und welche Funktion diese Nährstoffe im Körper haben. Aber wo diese wichtigen Nährstoffe verwertet werden und wie sie an ihr Ziel gelangen, wird nur in Fachbereichen der Ernährungswissenschaften genauer behandelt. Dabei lässt sich dieser Vorgang eigentlich recht simpel darstellen. Im Folgenden beschreiben wir die Funktion der Chylomikronen bei der Verwertung wichtiger Nährstoffe genauer.