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Patienten, die unter Hyperphagie leiden, nehmen wahllos Lebensmittel in grossen Mengen auf – und zwar unabhängig von Hunger- und Sättigungsgefühlen. Die Essstörung weist dabei einen entscheidenden Gegensatz zur Bulimie (Ess-Brech-Sucht) auf, denn bei Hyperphagie übergeben sich die Betroffenen nach dem Essen nicht. Sie neigen daher verstärkt zu Übergewicht, weisen also einen höheren BMI (Body-Mass-Index) auf. Nach den Fressattacken leiden Personen mit Hyperphagie häufig unter Schuldgefühlen, Scham und Selbstekel. Zwischen den Essattacken essen sie unregelmässig und unternehmen immer wieder Diätversuche. Ihre Beschäftigung mit Ernährung und Diäten ist jedoch nicht so zwanghaft wie bei Patienten mit Magersucht. Während Magersucht häufig junge Mädchen betrifft, ist Hyperphagie zudem ein Phänomen, welches eher bei jungen Erwachsenen und Menschen in der Lebensmitte auftritt.
Experten vermuten, dass Patienten mit Hyperphagie eine allgemeine Anfälligkeit für psychische Störungen aufweisen. Folgende Faktoren können dabei eine Rolle spielen:
Für viele Betroffene ist die Nahrungsaufnahme das einzige Mittel zur Stressbewältigung. Durch die Essattacken geraten sie in einen wahren Teufelskreis: Stress löst einen Essanfall aus, der wiederum zu Scham und Schuldgefühlen führt, was den psychischen Stress erhöht und weitere Essattacken begünstigt.
Zunächst solltest du wissen, dass Hyperphagie keine Erkrankung ist, bei der Selbsthilfemassnahmen allein ausreichend sind. Stattdessen solltest du dich bei Essstörungen jedweder Art in die Hände von Experten begeben. Therapiebegleitend kannst du jedoch einiges tun, um dein Hungergefühl und somit dein Essverhalten zu trainieren. Besonders wichtig ist, dass du regelmässig zu den gleichen Zeiten isst. Am besten erstellst du einen Wochenplan, um möglichst zielgerichtet einkaufen zu können. Darüber hinaus solltest du genügend Zeit für die Mahlzeiten einplanen. Kaue langsam und höre auf deinen Körper, um wieder ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann du satt bist. Ausserdem gilt: Kaufe lieber häufiger und in kleinen Mengen ein, damit du niemals grosse Vorräte an Lebensmitteln im Haus hast. Wie gesagt: Diese Tipps allein genügen in der Regel nicht. Stattdessen ist bei Hyperphagie eine Psychotherapie in Kombination mit einer Ernährungsberatung sinnvoll.
Wenn du das Gefühl hast, dass das Verhältnis von Hungergefühl und Nahrungsaufnahme bei dir nicht stimmt, ist es grundsätzlich ratsam, einen Experten aufzusuchen. Vertraue dich zunächst deinem Hausarzt an – er wird dich bei Verdacht auf eine Essstörung an einen Psychotherapeuten oder Psychiater überweisen. Folgende Symptome können dem Arzt dabei wichtige Hinweise liefern:
Hyperphagie tritt häufig in Kombination mit weiteren psychischen Erkrankungen auf. Darüber hinaus können auch Zusammenhänge zu körperlichen Störungen bestehen – etwa zu einer Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse oder der Schilddrüse. Neben der psychologischen Untersuchung ist daher auch eine gründliche körperliche Untersuchung bei Hyperphagie unerlässlich.
Die Behandlung von Hyperphagie erfolgt meist durch eine kognitive Verhaltenstherapie. Während der ambulanten oder stationären Therapie lernen Betroffene wieder, ihre Nahrungsaufnahme an die Bedürfnisse ihres Körpers anzupassen. Gleichzeitig geben Psychotherapeuten ihnen alternative Bewältigungsmechanismen für Stress und emotionale Belastungen an die Hand, um Kontrollverluste zu vermeiden. Ausserdem ist es wichtig, Massnahmen zur Gewichtsreduktion zu ergreifen, um eine bereits vorhandene Adipositas zu beseitigen.
Wenn du dauerhaft mehr Lebensmittel zu dir nimmst, als dein Körper benötigt, riskierst du vor allem starkes Übergewicht. Etwa 40 Prozent aller Menschen mit Hyperphagie haben einen BMI über 30. Ausserdem drohen folgende Begleiterkrankungen:
Wenn Lebensmittel als Suchtauslöser fungieren, ist das besonders problematisch – schliesslich kann kein Mensch gänzlich auf die Nahrungsaufnahme verzichten. Zusätzlich zur Psychotherapie kannst du jedoch einiges tun, um dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und das Risiko für Essattacken zu reduzieren. Körperliche Bewegung ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, denn sie stärkt das Selbstbewusstsein und wirkt nachweislich Depressionen entgegen. Womöglich gibt es in deiner Nähe auch eine Selbsthilfegruppe, der du dich anschliessen kannst, um dich mit anderen Betroffenen über deine Erkrankung auszutauschen.
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