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Ist die omnivore Ernährung die natürliche Art, zu essen?

Ist die omnivore Ernährung die natürliche Art, zu essen?

Omnivoren sind „Allesfresser“. Bei den so bezeichneten Tieren handelt es sich um solche, die sowohl Fleisch als auch Pflanzen und Tiere essen. Die meisten Menschen gehören dazu. Anders als beim Veganismus oder Pesketarismus gibt es bei der omnivoren Ernährung keinerlei Einschränkungen. Entspricht dieser Ernährungsstil unserer Natur? Und was sagt eigentlich die Forschung dazu? Hier erfährst du spannende Details über die Bedeutung und Hintergründe der All-inclusive-Ernährung.

Was ist eine omnivore Ernährung?

Ein „Allesfresser“ bezieht seine Energie und seine Nährstoffe aus einer bunten Vielfalt an Lebensmitteln. Je nach Land und Esskultur gehören dazu verschiedene Zutaten. Bei der omnivoren Ernährung lautet das Motto: Hauptsache essbar. Das schliesst folgende Lebensmittel ein:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Eier
  • Gemüse, Obst, Kräuter und Gewürzpflanzen
  • Mineralien (wie etwa Salz)

Omnivoren entscheiden sich meistens nicht bewusst für diese Ernährungsweise, sondern wachsen damit auf. Obwohl Vegetarismus und anderen Ernährungsformen viel Aufmerksamkeit erhalten, ernährt sich die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung von allen Lebensmittelgruppen.

Woran erkenne ich, dass der Mensch ein natürlicher Omnivore ist?

Der menschliche Körper ist hervorragend an eine omnivore Ernährung angepasst. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Zähne. Je nachdem, welche Nahrung das Gebiss zerkleinert, weist es unterschiedliche Merkmale auf. Die Zoologie unterscheidet dabei zwischen drei verschiedenen Gruppen:

  • Karnivoren: Fleischfresser müssen ihre Beute erlegen und zerkleinern. Dazu sind sie auf spitze und scharfe Beissinstrumente angewiesen. Oft zerreissen Karnivoren ihre Nahrung eher, als dass sie sie kauen.
  • Herbivoren: Pflanzenfresser zermahlen Gras, Kräuter, Blätter und andere Gewächse. Ihre Zähne sind deshalb oft flach und stumpf.
  • Omnivoren: Allesfresser weisen oft ein gemischtes Gebiss auf, das einige Eigenschaften aus dem Karnivoren- und Herbivoren-Kiefer in sich vereint.

Deine Schneide- und Eckzähne sind gut dafür geeignet, um Fleischfasern zu zerbeissen. Die Backen- und Mahlzähne eignen sich jedoch besser, um Gemüse und Früchte zu kauen. Wenn der Mensch ein reiner Karnivore wäre, besässest du zum Beispiel deutlich längere Eckzähne.

Warum ist der Mensch ein Allesfresser?

Eine omnivore Ernährung bietet verschiedene Vorteile. Zum Beispiel ermöglicht sie es, in unterschiedlichen Klimazonen zu leben und sich an das Angebot der jeweiligen Jahreszeit anzupassen. Anders als im Supermarkt, herrschen in der Natur immer wieder Mangelphasen. In der Frühgeschichte erwies es sich für unsere Vorfahren deshalb als ein enormer Vorteil, dass sie ihren Magen mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln füllen konnten. Dein Körper muss viele Nährstoffe über das Essen aufnehmen, weil er sie nicht selbst herstellen kann. Das ist nicht bei allen Tieren der Fall. Beispielsweise produzieren die meisten Säugetiere Vitamin C in ihrem eigenen Körper. Diese Fähigkeit fehlt innerhalb dieser Klasse lediglich uns Menschen sowie Affen und Meerschweinchen. Als Omnivoren sind wir jedoch in der Lage, die vielen Nährstoffe, die unser komplexer Körper und unser leistungsfähiges Gehirn benötigen, aus unserer Umwelt aufzunehmen.

Welche Tiere sind Omnivoren?

Zu den Tieren, die sich von einer gemischten Kost ernähren, gehören unter anderem folgende Arten:

  • Bären
  • Schweine
  • manche Gorillas
  • Meisen
  • Füchse
  • Ratten
  • Karpfen

Wie du sehen kannst, nehmen nicht alle diese Organismen gleichviel pflanzliche und tierische Leckerbissen zu sich. Zum Beispiel ernähren sich Gorillas überwiegend von Blättern – aber einige Arten verspeisen auch Insekten. Ihre Verwandten, die Schimpansen, jagen gelegentlich sogar kleinere Affen. Im Gegensatz zu ihnen lassen sich Füchse am liebsten Fleisch schmecken, ergänzen ihren Speiseplan jedoch um pflanzliche Nahrung.

Wie viel Fleisch sollte ich essen?

Die Muskelfasern von Schweinen, Rindern und anderen Tieren enthalten viel Eiweiss und einige andere wichtige Nährstoffe wie Fette und Vitamine. Aber wie viel tierisches Protein ist eigentlich gesund? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, etwa 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen. Diese Menge schliesst Wurst bereits ein. Zu viel gilt als ungesund. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich vor allem für unverarbeitetes Fleisch aus. Die WHO empfiehlt zudem, nicht zu viel rotes Fleisch wie Rind zu essen. Der Grund: Der Verzehr von rotem Fleisch kann laut einer Studie das Risiko für Dickdarmkrebs erhöhen.

Enthält meine omnivore Nahrung genug Vitamin B12?

Vitamin B12 ist für die Funktionsweise unserer Nerven erforderlich. Der Mikronährstoff scheint unter anderem mit der Konzentrationsfähigkeit zusammenzuhängen. Zu wenig Vitamin B12 kann zu einer Degeneration des Rückenmarks führen. Zum Glück enthält Fleisch eine hohe Menge an Vitamin B12. Laut dem US-Landwirtschaftsministerium kommen in 100 Gramm Fleisch durchschnittlich sechs Mikrogramm Vitamin B12 vor. Das ist sogar etwas mehr, als eine Person ab 13 Jahren pro Tag zu sich nehmen sollte – die Empfehlung liegt in dieser Altersgruppe bei vier Mikrogramm. Also alles im grünen Bereich? Ganz so einfach ist es leider nicht. Der tatsächliche B12-Gehalt hängt davon ab, welches Futter das Tier verdaut. In der Schweinemast kommt zum Beispiel meistens ein spezielles Futter zum Einsatz, dem künstlich Vitamin B12 zugefügt wurde. Rinder und andere Wiederkäuer produzieren das wichtige Vitamin in ihrem Verdauungstrakt selbst – aber nur, wenn sie ausreichend Kobalt aufnehmen. Ob das Vitamin B12 in einem Steak wirklich eine natürliche Herkunft besitzt, lässt sich deshalb nicht pauschal sagen.

Ist die omnivore Ernährungsart gesund?

Die omnivore Ernährung ist in der Wissenschaft weitestgehend unumstritten. Eine ausgewogene Mischkost hilft dir dabei, deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Eine fundierte Ernährungsberatung gibt dir einen Überblick über dein Essen und unterstützt dich dabei, gesunde Haupt- und Zwischenmahlzeiten für dich zu finden. Entscheidend ist, dass dein Ernährungsstil zu dir und deinem Leben passt. Viele von uns wissen, dass zu einer optimalen Ernährung viel Gemüse gehört und wir unseren Konsum von Fastfood, Chips, Schokolade und anderen Versuchungen einschränken sollten. Manchmal fällt es jedoch sehr schwer, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Wenn du ebenfalls mit solchen Problemen kämpfst, lass dir deshalb gesagt sein: Du bist nicht allein! Eine individuelle Beratung ist eine gute Option, um zusätzliche Motivation zu erhalten und praktische Tipps zu finden, wie die Umstellung auf eine gesündere Ernährung klappt. Mit unserem Ernährungsberatervergleich unterstützen wir dich dabei, den richtigen Berater für dich zu finden.

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