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Schilddrüsenunterfunktion – Ernährung zur Unterstützung der Schilddrüse

Schilddrüsenunterfunktion – Ernährung zur Unterstützung der Schilddrüse

Wenn du an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest, kannst du mit der richtigen Ernährung deine Schilddrüse unterstützen. Bei allen Tipps, die es im Zusammenhang mit diesem Thema gibt, gilt es aber zu unterscheiden, was deiner Schilddrüse wirklich hilft und was in erster Linie dazu dient, dass dein Körper die Medikamente, die der Arzt verschrieben hat, optimal aufnimmt. Hier erfährst du, warum und für wen diese Unterscheidung wichtig ist, wie du deine Schilddrüse unterstützen kannst und wann du auf welche Lebensmittel verzichten solltest.

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenunterfunktion wird auch Hypothyreose genannt. Damit ist gemeint, dass deine Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, was alle Stoffwechselprozesse in deinem Körper verlangsamt. Dadurch werden zahlreiche Körperfunktionen beeinflusst. Es sind dies unter anderem

  • Energieverbrauch
  • Regulation der Körperwärme
  • Aktivität von Nerven und Muskeln
  • Aktivität von Magen und Darm
  • Herz und Kreislauf
  • seelisches Wohlbefinden
  • Sexualität
  • Entwicklung bei Kindern

Einige Schilddrüsenunterfunktionen sind angeboren, andere treten erst im Laufe des Lebens auf. Es gibt Kinder, die ohne oder mit einer fehlerhaften Schilddrüse geboren werden. Bei anderen Menschen fängt die Schilddrüse irgendwann an, zu wenige Hormone zu produzieren. Auch ist es möglich, dass die Schilddrüse operativ entfernt werden muss. Ein Jodmangel kann ebenfalls Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Wichtig: Diese Krankheit bedarf einer ärztlichen Behandlung und kann nicht mit Homöopathie oder Heilpflanzen behandelt werden.

Welche Symptome sind für eine Hypothyreose typisch?

Folgende Symptome sind für eine Schilddrüsenunterfunktion einschlägig:

  • extreme Müdigkeit oder sehr schnelle Erschöpfung
  • depressive Verstimmungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Antriebsmangel und Desinteresse
  • Kopfschmerzen
  • Kälteempfindlichkeit
  • wenig Appetit und Gewichtszunahme, ohne übermässig viel zu essen
  • trockene und kühle Haut
  • Schwellungen in Gesicht
  • geschwollene Augenpartie und Zunge

Wenn du an mehreren dieser Symptome leidest, solltest du mit einem Arzt sprechen, der eine Untersuchung vornehmen und eine entsprechende Diagnose stellen kann. Eine Schilddrüsenunterfunktion lässt sich von einem Arzt mit einer Blutuntersuchung und der Bestimmung verschiedener Werte leicht feststellen oder ausschliessen. Er wird auch die geeignete Therapie in die Wege leiten und mit dir die Behandlung besprechen. Auch andere Krankheiten wie eine gestörte Blutbildung können für die Symptome verantwortlich sein.

Wie erfolgt eine Behandlung der Krankheit?

Falls du an einer Hypothyreose leidest, erfolgt die Behandlung der Krankheit meist, indem du künstliche Schilddrüsenhormone in Tablettenform zu dir nimmst. Wie hoch die jeweilige Dosis sein muss, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt auch davon ab, ob deine Schilddrüse gar keine Hormone oder nur zu wenige produziert. Auch ist es nötig, die Therapie und die Dosis laufend an veränderte Lebensphasen anzupassen. Eine Schwangerschaft oder andere Erkrankungen können etwa dazu führen, dass die Hormondosis angepasst werden muss.

Was kann ich neben der Einnahme von Hormonen gegen Hypothyreose tun?

Wenn du eine Schilddrüse hast, die einfach nicht genügend Hormone produziert, kannst du beispielsweise bestimmte Lebensmittel zu dir nehmen, die die Hormonproduktion unterstützen und die Nährstoffe enthalten, die die Schilddrüse benötigt. Wenn dir jedoch die Schilddrüse operativ entfernt wurde oder du ohne Schilddrüse geboren wurdest, bringt dir eine entsprechende Ernährung in Bezug auf die Schilddrüse kaum etwas.

Welche Nährstoffe sind wichtig für die Schilddrüse?

  • Sehr wichtig für das Funktionieren der Schilddrüse ist Jod. Eine Schilddrüsenunterfunktion infolge von Jodmangel ist aber in der Schweiz eher selten, da unser Kochsalz seit vielen Jahren Jod enthält. Wer dieses Salz nicht zu sich nimmt, sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Jod achten.
  • Selen und Zink sind ebenfalls wichtig für den Stoffwechsel der Schilddrüse. Auf eine ausreichende Versorgung mit diesen Spurenelementen solltest du unbedingt achten.
  • Magnesium und die Vitamine B12, A, E und D haben zwar keinen Einfluss auf die Schilddrüse, diese Stoffe wirken sich aber positiv auf die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion aus.

Welche Lebensmittel unterstützen die Schilddrüse?

Wenn du kein jodiertes Salz nimmst, kannst du das benötigte Jod einfach zu dir nehmen, indem du auf dieses Salz umstellst. In der Schweiz ist es überall erhältlich. Du benötigst etwa 30 bis 70 Mikrogramm Selen pro Tag. Das kannst du abdecken mit folgenden Nahrungsmitteln:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Sesam
  • Gerste
  • Sonnenblumenkerne
  • Petersilie

Gerade beim Selen ist es empfehlenswert, dass du dieses über natürliche Lebensmittel zu dir nimmst, da eine übermässige Einnahme von Selen das Diabetesrisiko erhöht. Zink, von welchem du sieben bis elf Milligramm täglich benötigst, ist enthalten in

  • Vollkornprodukten
  • Hülsenfrüchten
  • Milchprodukten
  • Fleisch
  • Fisch

Welche Lebensmittel sollte ich bei einer Schilddrüsenunterfunktion meiden?

Wenn davon gesprochen wird, dass du bestimmte Lebensmittel vermeiden solltest, ist dies meistens der Fall, weil sie die Hormonmedikamente beeinflussen, die du wegen der Schilddrüsenunterfunktion zu dir nehmen musst. Sehr oft musst du diese Lebensmittel aber nicht den ganzen Tag meiden, sondern nur während einer bestimmten Zeit. Besonders folgende Lebensmittel solltest du nicht zusammen mit den Schilddrüsenhormonen einnehmen:

  • Milch
  • Milchprodukte
  • Fruchtsäfte
  • Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke

Der Grund: Vitamin C, Koffein und Kalzium können eine optimale Aufnahme des Hormons ins Blut verhindern oder stören. Sei ausserdem vorsichtig mit Sojaprodukten. Wenn du an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest, solltest du nicht zu viel Soja zu dir nehmen, da dadurch Aktivität und Funktion der Schilddrüsenhormone gestört werden kann.

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