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Vegane Ernährung – Vorteile, Nachteile und was dabei zu beachten ist

Vegane Ernährung – Vorteile, Nachteile und was dabei zu beachten ist

Veganismus liegt im Trend: Immer mehr Menschen entschliessen sich, aus den unterschiedlichsten Gründen, für eine vegane Lebensweise. Für die meisten geht es um mehr als nur eine Umstellung der Ernährung. Sie verzichten in der Folge nicht nur auf alle tierischen Nahrungsmittel, sondern achten etwa auch bei Kosmetikprodukten darauf, woraus diese sind und dass diese ohne Tierversuche hergestellt wurden. Was genau unter veganer Ernährung zu verstehen ist, worin der Unterschied zwischen einem Vegetarier und einem Veganer liegt, worin die Vor- und Nachteile liegen und worauf du besonders achten solltest, wenn du dich für eine vegane Ernährung entscheidest, erfährst du hier.

Was ist vegane Lebensweise?

Eine vegane Lebensweise fängt bei der Ernährung an. Veganismus bedeutet mehr als nur Gemüse und Obst zu essen und keine Lebensmittel zu sich zu nehmen, die von einem Tier stammen. Verzichtet wird zunächst auf

  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier
  • Milchprodukte
  • Honig
  • E-Stoffe, die von Insekten stammen

Doch damit hört es nicht auf. Viele Personen fangen bei der Ernährung an, weiten den gelebten Veganismus aber danach auf alle anderen Lebensbereiche aus. Das bedeutet, sie verzichten etwa auf

  • Kleidung und andere Alltagsgegenstände aus Tierwolle oder Leder
  • Kosmetik, die aus Tierprodukten oder mit Tierversuchen hergestellt wurden

Weshalb ist eine vegane Ernährung gut für die Gesundheit?

Wie gesund die vegane Ernährungsweise ist, ist sehr umstritten. Einige bedeutende Vorteile für deine Gesundheit sind aber klar:

  • Das Risiko an einer Krankheit zu erkranken, die durch eine schlechte Ernährung begünstigt wird wie etwa Übergewicht und Diabetes, ist bei Veganern kleiner.
  • Durch eine ausschliesslich pflanzliche Ernährung bestehend aus Obst und Gemüse kann das Cholesterin merklich gesenkt werden. Dies ist eine gute Vorbeugung gegen Herzkrankheiten.

Zudem achten Menschen, die sich für die vegane Ernährungsform entschieden haben, stärker auf eine ausgewogene Ernährung und pflegen meist einen gesunden Lebensstil.

Was ist der Unterschied zwischen einem Veganer und Vegetarier?

Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch. Veganismus geht noch weiter. Als Veganer verzichtest du auf alle Lebensmittel, die aus oder von Tieren stammen. Oft werden bei dieser Definition auch Insekten mit eingeschlossen: Das heisst, auch auf Honig und Stoffe, die beispielsweise aus Läusen, wie viele E-Stoffe, verzichtest du als strenger Veganer.

Was sind die Nachteile des Veganismus?

Wenn du deine Kinder vegan ernähren willst, musst du dir bewusst sein, dass dies mit Risiken verbunden ist. Am besten sprichst du mit einem Arzt darüber und informierst dich vorher gründlich, auf was du speziell achten musst. Dies gilt ebenfalls, wenn du schwanger bist: Ein Nährstoffmangel könnte deinem Baby schaden. Doch auch für deine eigene Gesundheit musst du auf als Veganer auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten. Ein oftmals auftretendes Problem ist, dass Veganer oft zu wenig Eiweiss zu sich nehmen. Wichtige pflanzliche Eiweissquellen sind:

  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Spinat
  • Champignons
  • Brunnenkresse

Achte zudem auf die Zusammensetzung der erhältlichen Fleischersatz-Produkte. Diese enthalten häufig viel Fett, Zucker und Salz sowie künstliche Aromen und sind sehr ungesund.

Weshalb ist die Ernährung mit Soja umstritten?

Veganern wird teils vorgeworfen, dass Sojaprodukte, die viele Veganer regelmässig zu sich nehmen, die Umwelt belasten. Das ist zwar tatsächlich so, denn für den Anbau von Soja wird viel Regenwald abgeholzt, und diese Flächen liegen danach brach. Dem kann aber entgegen gehalten werden, dass rund 98 Prozent des weltweit angebauten Sojas als Futtermittel für Tiere verwendet, sehr oft für Tiere in Massentierhaltungen. Zudem wird ein grosser Teil des Sojas, der hierzulande zu Nahrungsmittel für Menschen, also etwa zu Tofu oder zu Sojamilch verarbeitet wird, in Europa angebaut wird und so nicht zur Abholzung des Regenwaldes beiträgt.

Welche Gründe gibt es für eine vegane Ernährung?

Es gibt vielerlei Gründe, die für eine vegane Ernährungsweise sprechen. Oftmals genannt werden:

  • Veganer wollen nicht für das Töten und Schlachten von Tieren mitverantwortlich sein. Dazu reicht eine vegetarische Lebensweise nicht, denn auch für die Produktion von Milchprodukten und Eiern werden Tiere getötet
  • eine vegane Ernährung verbraucht weniger Ressourcen
  • mit einer veganen Ernährung kann vielen ernährungsbedingten Krankheiten vorgebeugt werden

Worauf muss ein Veganer bei einer Ernährung aus Gemüse und Obst achten?

Das eine gute körperliche Leistung mit einer veganen Ernährung nicht möglich ist, gehört ins Reich der Märchen. Es gibt etliche Leistungssportler, die sich vegan ernähren. Doch als Veganer musst du natürlich besonders darauf achten, dich vielseitig und ausgewogen zu ernähren. Das ist für deine Gesundheit sehr wichtig. Es gibt zudem einige Nährstoffe, die vermehrt oder exklusiv in tierischen Produkten zu finden sind. Informiere dich genau, wie du diese Nährstoffe im Alltag sonst noch zu dir nehmen kannst. Das sind insbesondere folgende Nährstoffe:

  • Eisen
  • Kalzium
  • Vitamin D
  • Vitamin B12
  • essentielle Fettsäuren
  • Zink
  • Jod (achte auf Salz, dem Jod beigefügt wurde)

Nicht immer ist es möglich, diese Stoffe mit nicht-tierischen Lebensmitteln zu ersetzen. Du solltest deshalb auch Nahrungsergänzungsmittel in Betracht ziehen.

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